Berlins Gemüse und Obst ist nicht nur gesund. Bei einer Untersuchung von 13 verschiedenen Gemüse- und Obstarten auf innerstädtischen Beeten wurden zu hohe Schadstoffkonzentration festgestellt. Dies haben Forschende der Technischen Universität Berlin bei einer Untersuchung ermittelt.
Bild: Zartes Radieschen, aufgezogen auf einem Balkon in Barcelona / Victor M. Vicente Selvas
Seit Jahren werden auf städtischen Pflanzplätzen oder in Schrebergärten hohe Konzentrationen von Schwermetallen gemessen, in den Böden und den Gemüsen. Diese Entdeckung machten nun auch Forschende der Technischen Universität Berlin, nachdem sie Gemüse und Obst an städtischen Lagen untersucht hatten. Die Ergebnisse waren sehr deutlich: „Gemüse aus innerstädtischen Gärten kann im Vergleich zu Standard-Supermarktprodukten ein Vielfaches an Schwermetallen angereichert haben“, meinte Dr. Ina Säumel, leitende Forscherin des Projekts. Teilweise wurden bei den Messungen sogar Schwermetall-Werte über dem EU-Grenzwert festgestellt.
Das sei noch kein Grund zur Panik. Beim Anlegen von Gemüsebeeten in der Stadt solle darauf geachtet werden, dass sie nicht zu nahe an stark befahrenen Strassen liegen, dann sei die Schadstoffbelastung bereits geringer.
Man kann sich fragen, warum beim Urban Gardenning stets auf Gemüse und Obst gesetzt wird, also krudes Nutzdenken im Vordergrund steht. Warum darfs nicht einfach schön sein, blühen und erfreuen? Wenn mehr Staudenrabatten und Blumenbeete gepflanzt würden, entfiele auch das Problem mit den Schwermetallen.
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