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Mythos Edelweiss

Dem Edelweiss ist noch bis Oktober 2011 eine Ausstellung im Botanischen Garten Zürich gewidmet. In den Alpenländern (D, A, CH) hat sich das Edelweiss einen ganz besonderen Platz erobert. Ganz anders als im asiatischen Raum, in dem viele der 30-40 bekannten Arten vorkommen.

Bild von Michael Schmid

Wer das Edelweiss in den Alpen sucht, muss auf Höhen von 2-3000 Meter steigen. Bequemer ist der Gang ins nächste Gartencenter: Dort sind wohlgedüngte Exemplare erhältlich, die mit ihren Verwandten in den Alpen äusserlich wenig gemeinsam haben.

Interessant ist bereits die Botanik der weissfilizgen Alpenpflanze: Das Edelweiss besteht aus 100-1000 winzigen Blüten, die sich in 2 bis 12 Blütenköpfchen gruppieren. Sie sind von 5-12 weissen, filzigen Hochblättern umgeben, welche die bestäubenden Insekten anziehen.
 

Das Interesse am Edelweiss geht weit über die Botanik hinaus. Die alpine Blume wird seit dem 19. Jahrhundert auch als Heilmpflanze geschätzt und in der Volksmedizin bei Bauch- und Halsschmerzen, bei Bronchitis, Durchfall und gegen die Ruhr eingesetzt. Seit jüngerer Zeit ist bekannt, dass Inhaltsstoffe der Pflanze in der Kosmetik als Hautschutz und zur Verjüngung der Haut eingesetzt werden können. Das macht sie nun auch für die Kosmetikbranche attraktiv.

Eine wichtige Rolle spielt das Edelweiss als Mythos in Legenden und Erzählungen aus den Alpen. Nirgendwo sonst hat die Pflanze eine derart überhöhte Bedeutung erhalten wie im Alpenraum.

Die Ausstelung im Botanischen Garten der Universität Zürich und im Jardin Botaniques de la Ville de Genève zeigt zeitgleich und bis Oktober 2011 die vielfältige Bedeutung: Das Edelweiss: Mythos und Paradox.

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