Die alljährlichen Lohnverhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung bringt den Angestellten der Grünen Branche 1 % mehr Lohn. Zusätzlich erhalten die Angestellten im Gartenbau einen Zustupf von 100-150 Fr. mehr, Angestellte der Produktion nur 50-70 Fr. - sozusagen als Bonus.
Bild: Teil eines Gärtners/Roland zh/WikiCommons
Nachdem die Verhandlungen im Bauhauptgewerbe bei 0,6 % gescheitert sind, erwartete man in der Grünen Branche bescheidenere Lohnerhöhungen für 2011. Mit 1% steht die Grüne Branche nun doch etwas besser da. Allerdings besteht ein Nachholbedarf, denn das Lohnniveau ist verglichen zu Bauhandwerks-Berufen wesentlich tiefer, Arbeitszeiten länger, Ferien kürzer, Pensionsalter später...
Zusätzlich zu der 1%-Lohnerhöhung erhalten die Gärtnerinnen u. Gärtner im Gartenbau 100-150 Franken mehr, während es für die Produktion nur 50-70 Franken ausmacht. Unschön, dass sich diese Lohnschere weiter öffnet. Obwohl von der Arbeitnehmer-Vertretung (Grüne Berufe Schweiz) eine Angleichung der Arbeitszeiten angestrebt wurde, sind die Jahresarbeitszeiten gleich wie 2010. In der Produktion wird eine Woche länger gearbeitet als im Gartenbau, dafür ist der Lohn... (siehe oben).
Das Lohnniveau für gelernte Berufsleute (ab 3 J. Erfahrung) beträgt für 2011 im Minimum zwischen 3750 (Produktion) und 4050 (Gartenbau) monatlich. Für Berufsleute ohne Erfahrung sind es zwischen 3500 (Gartenbau) und 3800 (Produktion).
Dafür beneiden einen die freundlichen Gartenbesucherinnen in grossen Parks jeweils bei strahlendem Wetter: "Sie haben ja einen sooo schönen Beruf, da brauchen Sie doch gar keinen Lohn!" Vielleicht steckt hinter diesem blöden Spruch doch mehr?!
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