Der Grossverteiler macht Ernst mit dem Torfverzicht: bis 2013 wird in allen eigenen Erden der Anteil auf Null gesenkt. Bis 2016 werden auch alle Markenhersteller verpflichtet, den Torfanteil auf maximal 5 % (des Volumens) zu senken. Ein erfreulicher Schritt eines wichtigen Anbieters.
Bild: Torfmoosgesellschaft / Elke Freese
Bereits heute schon bietet Coop mit seinem Oecoplan-Label ein Sortiment an, das qualitativ gute, torffreie Erden anbietet, die mit der Knospe (Bio Suisse-Hilfsstoffe) zertifiziert sind. In einem nächsten Schritt will der Grossverteiler sämtliche konventionellen Erden torffrei produzieren (bis Frühjahr 2013).
In der Schweiz werden jährlich ca. 150'000 Tonnen Torf verwendet, im Gartenbau und in der Pflanzenproduktion. Moorlandschaften sind in der Schweiz seit 25 Jahren geschützt und ein Torfabbau im eigenen Land ist deshalb nicht möglich. Der grösste Teil des verwendeten Torfs stammt aus dem Baltikum. Der Abbau zerstört nicht nur grossflächige Moorlandschaften, sondern führt auch zum Verlust von Tier- und Pflanzenarten. Er hinterlässt Landschaften mit einem gestörten Wasserhaushalt und fehlendem Hochwasserschutz. Da Hochmoore in ihrem Torf grosse Mengen an Kohlendioxid (CO2) binden, werden durch den Abbau Co2 freigesetzt. Bei der in der Schweiz verbrauchten Torfmenge wird mit 300’000 Tonnen Co2 gerechnet.
Torffreie Erden können heute mit gleichwertigen Stoffen ersetzt werden. Das können Holz- oder Kokosfasern, Rindenhumus oder Grünkompost sein oder andere organischen Materialien. Entsprechende Produkte sind mittlerweile von vielen Produzenten erhältlich. Diese Erden sind qualitativ hochwertig, und es gibt keinen Grund heutzutage noch auf Torfprodukte zu setzen.
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