Nach einem ruhigen Jahr sind die Raupen des Buchsbaumzünsler heuer wieder gefrässig. Die erste Generation wird sich bald verpuppen und Eier ablegen. Untersuchen Sie deshalb jetzt (Anfang Mai 2012) sorgfältig Ihre Buchshecken und -solitäre.
Bild: Raupe des Buchsbaumzünsler / Grün Stadt Zürich
In zahlreichen Regionen der Schweiz sind vermehrt Buchsbaumzünsler-Raupen gesichtet worden. Der frostige Winter hat den ursprünglich aus Ostasien eingewanderten Zünsler-Larven, die gut geschützt im Innern der Buchsbäume überwintert haben, nichts anhaben können. Sie sind hungrig aus der Winterruhe erwacht und fressen sich nun durch die Buchsbäume.
Untersuchen Sie ihre Buchshecken oder ihre Einzelpflanzen sorgfältig, vor allem im Innern. Einzelne Raupen können Sie ablesen, abspritzen oder absaugen und vernichten. Wirkungsvoll in jüngeren Larvenstadien sind Bakterien (Bacillus thuringiensis), die gezielt die Buchsbaumzünsler-Raupen befallen und zum Absterben bringen. Andere Tiere oder gar Menschen werden durch das Bazilus nicht gefährdet.
Meiden Sie chemische Insektizide, die andere Insekten gefährden. Das sehen Anbieter von Pflanzenschutzmitteln natürlich anders. Dieser Tage hat einer der grössten hierzulande in einem Newsletter ein Insektizid angepriesen gegen den Buchsbaumzünsler (Kendo). Dummerweise ging dabei vergessen zu erwähnen, dass dieses Insektizid für Bienen giftig ist... Oder war das etwa soooo winzig klein gedruckt?!
Wenn Sie einen grösserenBefall feststellen, ziehen Sie Fachleute (Gärtnerinnen und Gärtner) bei. Für das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln (auch biologische) haben Berufsleute die Fachbewilligungen und geeignete Ausrüstungen (Motorspritze, Schutzanzüge usw.).
In Zürich ruft das Grünamt (Grün Stadt Zürich) dazu auf, Fundorte per Mail zu melden (Strasse, Hausnummer, PLZ), damit sich die Fachleute ein Bild der Verbreitung machen können. Mail an gsz-info@zuerich.ch
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