Bienenhaltung ist populär geworden im Vereinigten Königreich (UK). Mittlerweile leben und arbeiten 3'337 Völker auf Londons Dächern. Zu viele, meint die London Beekeeper's Association (LBKA). In manchen Gegenden leben 150 Völker auf einem Quadratkilometer. Viel zu viele für ein zu kleines Nahrungsangebot.
Bild: Jon Sullivan
Für Bienen könne viel getan werden, ohne dass sie gleich selber gehalten werden müssten, schreibt die London Beekeeper's Association (LBKA) auf ihrer Website. Die Zahl der Bienenvölker hat sich von 1617 (2008) in vier Jahren verdoppelt. Die Dichte ist in einigen Stadtgebieten so gross, dass sich Honigbienen und andere bestäubende Insekten konkurrieren. 150 Völker pro Quadratkilometer seien bei weitem zu viele. Lediglich 5 Völker werden normalerweise empfohlen. Die Honigerträge sind denn auch bei vielen Imkerinnen und Imkern massiv zurückgegangen.
Die Organisation scheint über ihren eigenen Erfolg etwas erschrocken. Sie empfiehlt Alternativen, um Bienen zu fördern. Zum Beispiel, in dem in den Gärten ein breites Futterangebot zur Verfügung gestellt wird. Bei der Wahl von Pflanzen solle darauf geachtet werden, möglichst vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst, genügend Nahrung anzubieten. Das bedeutet auch, auf gefüllt blühende Blüten oder sterile Sorten (weitgehend) zu verzichten. Die Organisation weist darauf hin, dass auch andere Bestäuber wie Schmetterlinge, Nachtfalter, Schwebfliegen, Wildbienen ein genügend grosses Nahrungsangebot benötigen. Der Verzicht auf Pestizide ist ein wichtiger Aspekt.
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.