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Neue Pilzkrankheit an Apfelbäumen entdeckt

Eine neue Pilzkrankheit macht Obstbauern das Leben schwer: Marssonina ist aus Asien zugewandert, führt zu vorzeitigem Blattfall, schwächt die Bäume empfindlich und führt zu Ernteausfällen.
Bild: Blatt eines Apfelbaumes, späte Symptome

Wenn keine Blätter mehr an einem Apfelbaum hängen, muss es sich nicht zwingend um die sich hierzulande verbreitende Pilzkrankheit Marssonina handeln. Ähnliche Symptome (Blattfall) können auch durch Schorf verursacht werden. Der Unterschied: Marssonina führt zu grünen bis braunen Flecken mit kleinen schwarzen Punkten, den Fruchtkörperchen des Pilzes. Das Blatt verfärbt sich Gelb. Bei Schorf zeigen sich schwarze, matte Flecken auf den Blättern, dazwischen bleibt die Blattspreite grün.

Marssonina zeigt sich überall dort, wo Apfelbäume nicht behandelt werden - das kann Hausgärten besonders betreffen. In konventionellen Obstbau-Anlagen ist der Pilz eher selten anzutreffen, da die verwendeten Pilzmittel auch gegen ihn wirken. In biologisch bewirtschafteten Anlagen tritt der Pilz jedoch herdweise auf, da offensichtlich Bio-Fungizide weniger wirksam sind.

Untersuchungen in der Schweiz und im Ausland haben gezeigt, dass Sorten wie Golden Delicious, Gala und die schorfresistenten Sorten Topaz und Rubinola zu den eher anfälligen Sorten gehören. Einige Wildapfelarten sind inzwischen bekannt als resistent gegenüber Marssonina. Bis allerdings neue Züchtungen auf den Markt gebracht werden können, dauert es mehrere Jahrzehnte.

Bei Verdacht auf Marssonina erkundigen Sie sich bei einem guten Gartenbaubetrieb oder in einem Gartencenter, welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

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