Ein Forschungsteam untersuchte und begleitete während zwei Jahren Arbeiter bei den Unterhaltsarbeiten an Autobahnen, um die schädlichen Emissionen zu untersuchen, denen sie ausgesetzt sind. Dabei stellten sie fest, dass nicht der Verkehrslärm sondern die Arbeitsgeräte den grössten Krach und Feinstaub verursachen. / Bild: Dryeo
Unterhaltsarbeiten an Autobahnen umfassen verschiedene Tätigkeiten wie Scheeräumen, Ausbessern von Leitplanken, Kanalreinigung, Holzen oder Mähen der Pflanzen im Mittelstreifen. Während all diesen Tätigkeiten sind die Arbeiter Luftschadstoffen, Feinstaub und Lärm ausgesetzt. Beim Feinstaub ist die Belastung 3-8 x höher als bei der Durchschnittsbevölkerung. Der Lärm übersteigt häufig die für Gehörschäden kritische Grenze von 84 Dezibel.
Erstaunlicherweise erwies sich nicht der Verkehr als grösster Verursacher von Lärm, Abgasen und Staub, sondern die Motorsensen und Motorsägen der Arbeiter. Da die Motoren mit Benzin und Öl betrieben werden, seien sie eigentliche Dreckschleudern. Um die Belastung des Feinstaubs zu vermindern, müssten deshalb neuere Arbeitsgeräte eingesetzt werden. Die Forschenden meinten, dass die Verantwortung dafür bei den Geräteherstellern und den Arbeitgebern liege. Letztere müssten darauf achten, bei Neuanschaffungen schonungsvollere Geräte anzuschaffen.
Beim Lärm beobachteten die Forschenden, dass die Arbeiter zwar den Gehörschutz tragen, wenn sie selber die Maschinen bedienen, nicht aber, wenn ihre Kollegen nebenan arbeiten und der Lärm beinahe so laut ist.
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