Kein Bekämpfungsmittel, aber ein gutes Mittel, um zu kontrollieren, ob Buchsbaumzünsler fliegen, stellen die neuen Pheromonfallen dar. Sie sind bestückt mit einem Lockstoff, der die Männchen anzieht. Damit kann der Zeitpunkt der Bekämpfung exakter bestimmt werden.
Gleich vorweg: Die Fallen mit den Lockstoffen eignen sich nicht den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen. Der Duftstoff entspricht in etwa dem Duft der weiblichen Falter. Deshalb fliegen ausschliesslich Männchen in die Falle und sterben darin.
Um Weibchen zu fangen, müsste der Lockstoff den Duft von Buchs enthalten oder gar noch verführerischer sein, damit sie in die Falle fliegen. Ein schwieriges Unterfangen, das nicht praktiziert werden kann, gemäss Martin Günter von Andermatt Biocontrol.
Wirksam sind die Fallen dann, wenn die Falter fliegen. Das ist im Mai und im Juli/August der Fall. Der genaue Zeitpunkt hängt von der Witterung und der Höhenlage ab. Gartenbesitzerinnen und -besitzer können feststellen, ob und wann der Zünsler fliegt aufgrund der toten Männchen, die sie in der Falle finden. Das gibt ihnen Aufschluss darüber, ob sie ihre wertvollen Hecken oder Solitäre demnächst behandeln müssen.
Für jede Flugzeit sollte der Dispenser ausgewechselt werden. Die Fallen selbst überdauern eine wesentlich längere Zeit.
Heute wird in der Schweiz mit zwei Generationen Buchsbaumzünsler gerechnet. Die Raupen überwintern und beginnen zeitig im Jahr zu fressen. Sie müssen wie anhin bekämpft werden (mit Delfin mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis oder mechanischen Methoden). Die Pheromonfallen sind ein zusätzliches Kontrollmittel für den Profi und für Hausgärten. Erhältlich bei Biocontrol und bei Biogarten (siehe Bild unten).
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