Vom 13. bis 17. März 2019 zeigen die besten Gartengestalter der Schweiz, wie in Zeiten eines milderen Klimas in Gärten und auf Terrassen ganzjährig nutzbare Lieblingsplätze entstehen. Einen besonders spannenden Ansatz verfolgt der letztjährige Giardina-Newcomer Joel Kunz von Gartist in Bubikon. Er ist auf die Raum- und Gartengestaltung mit Pflanzen spezialisiert und kreiert so moderne Gartenanlagen mit einem hohen Nutzwert.
Die Hauptrolle bei der Gestaltung von Lieblingsplätzen im Freien spielt häufig die Natur. Damit wir uns in Freien richtig wohlfühlen, ist die Schaffung kleiner Nischen und gemütlicher Räume zentral. Mit einer durchdachten Bepflanzung lässt sich dies ohne weitere bauliche Massnahmen realisieren: „Kein anderes Element im Garten bietet in der Gestaltung eine derartige Fülle an Möglichkeiten wie Bäume, Gräser, Blumen, Sträucher, Stauden oder Zwiebelpflanzen“, so Joel Kunz. Die richtige Pflanzenauswahl setzt einen Kontrast zum hektischen Alltag und macht Flora und Fauna ganzjährig erlebbar. Gehölz und Staudenrabatten sind dynamisch und haben je nach Licht und Jahreszeit ein unterschiedliches Erscheinungsbild. Pflanzrabatten sind über Jahrzehnte abwechslungsreich und schmücken den Garten und alle baulichen Elemente mit einem weichen Kontrast. Mit der richtigen Planung den Pflegeaufwand minimierenDer richtige Standort der gewählten Pflanzen ist massgebend für diverse Aspekte des Gartenerlebnisses wie das Gartenbild, den Pflegeaufwand, die Nutzung und die Unterhaltskosten. Eine klassische Pflanzenpflege, also beispielsweise Schädlingsbekämpfung, übermässiges Düngen bzw. Giessen oder dergleichen, sind bei einer korrekten Pflanzung nicht nötig. Eine gute Planung lohnt sich deshalb, bestätigt Joel Kunz: „Grundsätzlich ist der Pflegeaufwand immer kleiner, wenn die richtigen Pflanzen am richtigen Ort gepflanzt werden“. Auch aus rein optischen Gründen ist eine gut durchdachte Planung wichtig. So kann man den Garten wie bei einem Gemälde optisch korrigieren und den Blick in die richtige Richtung lenken. Provence, Italien oder afrikanische SavanneFerne Klimazonen können zwar nicht in die Schweiz geholt werden. Eine Pflanzung kann aber so angelegt sein, dass Sie an die gewünschten „Lieblingsplätze“ erinnert. „Kunden wünschen sich oft einen mediterranen Garten, welcher sie an Ferien im Süden erinnert“, erklärt Kunz. Um diese Stimmungen umzusetzen, muss der Gartengestalter die Klimazonen und verschiedenen Lebensbereiche der Pflanzen kennen, um ein bestimmtes Ambiente zu schaffen. Möglich sind dann Anlehnungen an Charakteristiken der Steppe, Heide, Provence oder der Toskana. Bei der Pflanzenverwendung ist und bleibt jedoch der Standort und die Lage wegweisend: diese geben vor, was möglich ist und was nicht. „Eine Pflanzung ist nur dann schön, wenn sie funktioniert, das heisst die Pflanzen gesund, vital und blühfreudig sind“, so Joel Kunz.
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