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Gehölzbestimmung im Winter mit Knospen und Zweigen

Autor: 
Bernd Schulz
Verlag: 
Ulmer Verlag
Preis: 
129 CHF
Erscheinungsjahr: 
2014
Seitenanzahl: 
360
ISBN: 
978-3-8001-7986-2
Der Titel besagt, dass es sich beim vorliegenden grossformatigen Band um eine Art Lehrmittel für Berufsleute aus Forst, Garten, Botanik und ev. auch Planung handelt. Doch die präzisen, wunderbaren Zeichnungen und  die schöne Aufmachung sprechen darüber hinaus auchLiebhaberinnen von Gehölzen und Gartenfreunde an.
Als Gärtnerlehrling stapfte ich dereinst im Winter auch durch die Wälder, streifte entlang von Hecken, um die Zweige, Knospen und ihre Besonderheiten im laublosen Zustand kennen zu lernen. Es leuchtete mir damals nicht ganz ein, warum sämtliche Gärtner-Fachrichtungen die wichtigsten Gehölze auch im Winter erkennen sollten. Doch heute gefällt es mir, in einer Jahreszeit, da vermeintlich alle Pflanzen ruhen, an den Gehölzen bereits die Anlagen für die kommende Wachstumsperiode zu erkennen und Arten auf diese Weise zu bestimmen.Die Suche nach guten Abbildungen und das Lernen nach Bildern ist die zweitbeste Möglichkeit, nach dem Bestimmen im Freien. Auf guten Zeichnungen sind die Merkmale und die Unterschiede besser erkennbar als auf Fotografien. Das beweist deutlich das vorliegende Bestimmungsbuch von Bernd Schulz mit seinen äusserst präzisen und sehr ästhetischen Zeichnungen. Dass es kein Bildband zum Blättern ist, wird an der botanischen Einführung und am systematischen Aufbau klar, der sich nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen (APG III 2009) richtet. Ein Schlüssel erleichtert das Bestimmen von Gehölzen. Gezeichnet und kurz beschrieben sind über 700 laubabwerfende Sträucher und Gehölze, darunter alle einheimischen und häufig gepflanzten Arten Mitteleuropas. Eine Massstabangabe bei den einzelnen Zeichnungen ermöglicht Grössenvergleiche. In der vorliegenden 2. Auflage des Bestimmungsbuches wurden weitere 40 Gattungen, beziehungsweise 60 Arten neu aufgenommen und auf 10 Arten verzichtet.Ein Bestimmungsbuch ist es, doch von seiner Grösse und seinem Gewicht her eignet es sich nicht für die Arbeit im Feld. Bei Unsicherheiten nimmt die interessierte Gehölzliebhaberin ein Zweiglein mit oder fotografiert es bei guten Lichtverhältnissen. Zuhause lassen sich dann die fraglichen Gehölze sorgfältig bestimmen. Da sind beispielsweise die Knospen der Birkenarten auf drei Doppelseiten abgebildet und ein Schlüssel dazu gestellt. Um die Unterschiede zwischen den Arten genau festzustellen, sollte der Beschrieb ebenfalls gelesen werden. Er ergänzt die Illustration der Knospe oder des Triebes und ist zur Bestimmung ebenso wichtig.Für Berufsleute und Lernende, die mit Gehölzen arbeiten, ist das Bestimmungsbuch beinahe ein Muss. Für alle, die auch im Winter durch Wälder und Gärten streifen und sich für Gehölze interessieren, ist es eine Bereicherung und Anregung. Nicht zuletzt ist es auch ein Plädoyer für das wissenschaftliche Zeichnen, das heute immer weniger gelehrt und praktiziert wird.   
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