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Gartentrends 2021

Bild garten.ch

Auch 2021 werden die Leute in Folge der COVID-Massnahmen wieder mehr Zeit in den heimischen Gärten, Terrassen und Balkonen verbringen. Da der Wohnraum gerade bei Familien in der Regel gut genutzt ist, steigt das Bedürfnis die Räume und Flächen an der frischen Luft ebenfalls ins Alltagsleben einzubeziehen. Viele Gartentrends für 2021 sind daher in diesem Zusammenhang zu sehen. 

Zirkulärer Gartenbau

Da sich die Leute vermehrt im eigenen Garten aufhalten, entsteht vermehrt der Wunsch diesen den aktuellen Bedürfnissen entsprechend umzugestalten. Die Verwendung bestehender Materialien und Pflanzen ist nicht nur Ressourcen schonend sondern auch gut fürs Budget. Auch grössere Bäume und Sträucher lassen sich heute mittels Spezialmaschinen für die Grossbaumverpflanzung im eigenen Garten wieder verwenden an einem neuen vielleicht passenderen Standort. Materialien wie Natursteine von Belägen, Kies von der Kofferung oder Steinbrunnen sind zeitlos und können bei Bedarf aufgefrischt werden. Auf den einschlägigen Auktionsplattformen findet man zudem viele Gartenmaterialien, die bereits einmal genutzt wurden.

Bild garten.ch: Natursteinpflästerung, Recycling-Kies für die Kofferung - es gibt viele Möglichkeiten vorhandene Materialien zu nutzen.

Garten als Home-Office Arbeitsplatz

Mit der Home-Office-Pflicht wird die Wohnung oder das Haus zum Arbeitsplatz. Durch die verstärkte gemeinsame Nutzung entsteht der Bedarf nach mehr nutzbarem Raum. Sind mehrere Personen im Homeoffice, so gewinnt man mit der Terrasse und dem Garten zusätzliche Flexibilität und Vielfalt für die Arbeitsplatzwahl.
Der Garten wird in der kommenden Saison zunehmend als Arbeitsort genutzt werden. Bei der Arbeit mit mobilen Geräten unter freiem Himmel werden die Displays eine zentrale Rolle spielen. Zuviel Sonnenlicht und starke Reflexionen erschweren die Arbeit am Bildschirm. Am besten installiert man mobile Sitzgelegenheiten, Tische und Beschattungssysteme. Man kann sich für die Arbeit dann dort niederlassen, wo die Bedingungen optimal sind. Neben dem Gartenmobiliar gehört auch eine lange Kabelrolle zur Ausstattung, damit man immer genügend Strom hat. Neben der Beschattung und dem Sichtschutz sind auch die akustischen Verhältnisse zu beachten. Auch wenn man sich in der Nähe einer Hecke ungestört fühlt. Gespräche, die die Nachbarschaft nicht hören sollte, führt man besser drinnen im Haus.

Bild garten.ch: Wer die Früchte der Arbeit geniessen will, setzt auf Obst im Garten ;-)

Gartenbaden: Garten als Rückzugs- und Erholungsort

Mit der zunehmenden Isolation und dem damit verbundenen psychischen Stress bieten Gärten gute Rückzugsmöglichkeiten für Erholung und Regeneration. Dies ist umso wichtiger, wenn weitere Einschränkungen greifen in der Bewegungsfreiheit durch geschlossene Grenzen, Ausgangssperren, Lockdown und starke Reduktion der Anzahl Kontakte. Wie im vergangenen Jahr werden viele Personen den Hausgarten neu schätzen lernen. Mit einfachen Mitteln, wie mobilem Sichtschutz oder solarbetriebenen kleinen Wasserspielen, lässt sich ein entspannendes Umfeld gestalten. Trennt man sich für die Zeit des Rückzugs von allen digitalen Geräten und fokussiert auf die Düfte der Pflanzen, den Wind, die Sonneneinstrahlung, das Zwitschern der Vögel oder das Plätschern des Brunnens, so ist ein Erholungseffekt garantiert.

Bild garten.ch: Duftende Pflanzen leisten einen Beitrag zur Entspannung. Rosen sind diesbezüglich besonders beliebt. Bei der Neupflanzung ist auf die entsprechenden Resistenzen zu achten. Es lohnt sich dabei auch ein Blick auf ältere Sorten.

Mehr inszenierte Natur im Garten

Kein Gartentrend beinhaltet ein grösseres Paradox als das Bestreben der Natur im Garten mehr Raum zu geben. Ist in vielen Naturschutzgebieten, Natur- und Nationalparks der Mensch bezüglich Einflussnahme auf das natürliche Geschehen gänzlich ausgesperrt, so übernimmt er bei der Inszenierung des naturnahen Gartens die zentrale Rolle. Aus der Perspektive der Insekten, Amphibien, kleinen Säugetieren und Gartenvögeln werden für diese ideale Bedingungen geschaffen in der Hoffnung, dass diese sich im künstlich geschaffenen Biotop auch ansiedeln. Über Jahre wird Zeit und Energie aufgewendet, dass die Lebensbedingungen für die avisierten Lebewesen ideal bleiben, auch wenn es wider die Natur ist.

Bild garten.ch: Mehr Natur im Garten, setzt voraus, dass man die richtigen Pflanzen wählt. Aklei ist bei den Insekten sehr beliebt.

Veränderung der Pflanzenwelt durch den Klimawandel

Dieses Thema wird auch im nächsten Jahr die Schatten voraus werfen. Gerade bei der Neugestaltung von Grünräumen stellt sich ja jedes Mal die Frage nach der standortgerechten Pflanzenwahl. Relativ gut dokumentiert ist die Frage, welche Gehölze mit den neuen Standortbedingungen, heisse trockene Sommer gut zurechtkommen. Das Gleiche gilt für die Stauden. Auch hier weiss man, was sich durch die Verschiebung der Klimazonen, neu anpflanzen lässt und die kommenden Winter überleben wird. Weniger bekannt ist, welche Pflanze verschwinden werden. Der prominenteste Vertreter ist die Thuja-Hecke. Hier ist es offensichtlich, dass diese Pflanze in unserer Region verschwindet. Bei den Stauden ist es weniger offensichtlich.

Bild garten.ch: Mit dem Klimawandel verändert sich die Vegetation. Freilandopuntien kommen gut zurecht mit Trockenheit und Hitze.

Gartenmöbeltrends 2021

Entsprechend der verstärkten Nutzung des Gartens ändern sich auch die Anforderungen ans Gartenmobiliar. Gartenmöbel und Beschattungssysteme, die sich nahtlos ins Outdoor-Office integrieren lassen gehören sicher zu den Favoriten. Dazu gehören bequeme leichte Stühle, die sich auch als Bürostuhl nutzen lassen. Höhenverstellbare Gartentische, die man als Stehtisch für die Arbeit verwenden lassen sind sicher sinnvoll. Für die Regeneration, den Feierabend oder das gemütliche Zusammensein gehören leichte bequeme Lounch-Möbel. Im Idealfall sind auch diese mobil und lassen sich einfach dort aufstellen, wo es gerade am schönsten ist im Garten. Was die Fraben anbelangt, so kann man sich an den Trendfarben der Mode orientieren.

Bild garten.ch: Wenn es noch nicht so richtig blüht und eher grau und dunkel ist, lassen sich auch mit Gartenmöbel und Gefässen Farbtupfer setzen.

Pflanzentrends 2021

Schaut man auf die Angebote der Baumschulen, so sind mediterrane Pflanzen nach wie vor im Trend. Kamelien, Kaki, Erdnüsschen und Citrusfrüchte gehören zu den Favoriten. Weitere Aufmerksamkeit erhalten Zimmerpflanzen. Die Indoor-Begrünung erhält eine neue Bedeutung, wenn die Leute vermehrt zu Hause arbeiten. Neben ästehtischen Überlegungen stehen Fragen rund ums Raumklima und die Reinigung der Luft im Vordergrund.
Spannend sind auch die vielen Neuzüchtungen im Saatgut bei Gemüse und Kräutern. Der essbare Garten wird in dieser Saison noch wichtiger. Dabei zeichnen sich zwei Trends ab. Auf der einen Seite sind die vielen Neuzüchtungen der verschiedenen Saatgut Hersteller, die neue Sorten bringen, die mit den entsprechenden Eigenschaften ausgestattet sind, damit sie unter den Standortbedingungen in Kübeln, Terrassen, Hochbeeten etc. optimalen Ertrag liefern und gegen die wichtigsten Krankheiten resistent sind. Auf der anderen Seite ist ProSpecieRara mit der Pflege von alten bewährten Sorten und deren Verbreitung bei engagierten Gärtnerinnen und Gärtnern. Was unbestritten ist, dass eine grosse genetische Vielfalt die beste Grundlage ist für die Weiterentwicklung von Sorten in Richtung Geschmack, Wuchsform, Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge.

Bild garten.ch: Cymbidien in einem grossen Topf im Wintergarten sind einfach zu halten und erfreuen die Bewohnerinnen und Bewohner.

Bild garten.ch: Hochbeete eignen sich bestens für den kleinen Germüse und Kräutergarten zudem sind sie Senioren gerecht

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