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Heimische invasive Pflanzen gefährden die Biodiversität

Forscherinnen und Forscher des Royal Botanic Gardens Kew haben festgestellt, dass in Grossbritannien invasive einheimische Pflanzen die Biodiversität weit mehr gefährden als eingeführte Pflanzen – sogenannte Alien Plants wie der Japanische Staudenknöterich, die Kandadische Goldrute und andere.

Bild: Adlerfarn (Pteridium aquilinum)  / Adelaarsvaren planten

Zu den problematischen, heimischen Pflanzen gehören Efeu (Hedera helix), Brombeeren (Rubus fruticosus) und Adlerfarn (Pteridium aquilinum).  Das englische Forscherteam hat 103 Waldgebiete untersucht und dabei festgestellt, dass an manchen Orten die Anzahl Arten viermal geringer war als in Gebieten, in denen keine sich stark ausbreitenden Pflanzen wuchsen.

Als Ergebnis ihrer Arbeit verlangen die Forschenden, dass die einheimischen invasiven Arten ebenso überwacht und eingedämmt werden sollen wie die eingeführten Pflanzen wie beispielsweise der Japanische Staudenknöterich, der ursprünglich als Gartenpflanze eingeführt wurde.

Ein interessantes Forschungsergebnis, das möglicherweise auch in anderen Ländern Europas so festgestellt werden könnte. Wer hierzulande Wiesen und Waldränder in Berggebieten betrachtet, hat sicherlich schon die starke Ausbreitung des Adlerfarns bemerkt. Diese ausserordentlich zähe Pflanze, die auf sauren, nährstoffarmen Böden wächst und Rhizome von bis zu 50 Metern Länge bildet und erst noch sehr alt werden kann (bis zu 1000 Jahre!), unterdrückt in manchen Waldgebieten das Aufkommen jeglicher junger Gehölze.

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