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Vorsicht, Erdmandelgras

Vor allem in landwirtschaftlichen Kulturen – Wiesen, Gemüse – verbreitet sich das Erdmandelgras (Cyperus esculentus) ziemlich schnell über Samen und Ausläufer mit Wurzelknöllchen. Das Süssgras hat sich bereits weltweit Acker- und Wiesenflächen erobert.
Vermutlich ist das Gras über die Verbreitung von Zwiebelpflanzen (Gladiolen aus Holland) in die Schweiz eingeführt worden. Nun verbreitet es sich rasant auf intensiv bewirtschaftetem Land. Die Gefahr, dass sich die Verbreitung des Süssgrases (Cyperaceae) durch die Bearbeitung der Felder noch intensiviert, ist gross. Insbesondere auf Flächen mit Kartoffel-, Zuckerrüben- und Gemüseanbau besteht die Gefahr der Verschleppung durch die maschinelle Bearbeitung.
 
Die Erdmandel gibt es auch in einer Kulturform, die in den tropischen und südtropischen Ländern angebaut wird. Die Knollen sind als Chufa, Yellow Nutsedge oder Tigermandel bekannt. Hierzulande sind sie in Bioländen in getrockneter Form, als Mehl oder Öl erhältlich. Die Produkte eignen sich besonders gut für Menschen mit Lebensmittel-Allergien.
Die Kulturform ist in unseren Breitengraden (wahrscheinlich) nicht winterhart. Da sich aber vielerorts die beiden Formen gemischt haben – so auch in den Anbaugebieten Spanien – ist der Gefahr der Verschleppung gross. Erdmandeln, auch in der Kulturform, sind deshalb nicht geeignet als Topfkultur und schon gar nicht in einem Garten. Wenn Sie eine Pflanze haben, die Sie entsorgen möchten: nur im Haushaltkehricht und nicht auf dem Kompost.
 
Gelegentlich ist das Erdmandelgras bereits in Wiesen oder Rasen von Hausgärten zu finden. Wie aber ist es zu erkennen? Seine Blätter sind glänzend gelbgrün, mit einer Rille in der Mitte, der Stängel ist dreikantig und mit Mark gefüllt und ohne Knoten. Was tun? Sorgfältig ausstechen mit Ausläufern und Knöllchen und im Kehricht entsorgen.
 
 
 
 
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