Achtung, bei der Bekämpfung des Buchsbaumzünslers sind in der Schweiz Pflanzenschutzmittel zugelassen, die für Bienen giftig sind. Da der Buchsbaumzünsler in diesem Jahr grosse Schäden angerichtet hat, steht seine Bekämpfung für viele professionellen Landschaftsgärtnerinnen und –gärtner an oberster Stelle.
Bild: Gibber 23
Der Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin (synthetisch hergestelltes Pyrethrin) wie er in diversen Mitteln für den professionellen Gartenbau enthalten ist, ist für Bienen giftig. Da der Wirkstoff gut an der Pflanze haften bleibt, können Bienen auch Tage nach dem Ausbringen den Stoff aufnehmen. Deshalb ist das Ausbringen entsprechender Pflanzenschutzmittel (Produkt Kendo u.a.) zur Zeit der Buchsblüte (zw. März und Mai) zu vermeiden. Alternativen stehen mit Bacillus thuringiensis (einzig zugelassenes Produkt: Delfin) und pyrethrinhaltigen Mitteln zur Verfügung. Ausserhalb der Blütezeit sollten Produkte mit dem Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin nicht während der Flugzeit der Bienen ausgebracht werden. Das heisst konkret, entweder bei Temperaturen von über 8 Grad, frühmorgens kurz nach Tagesanbruch oder spätabends kurz vor Dunkelheit. Und das nicht nur zur Vegetationszeit sondern während des ganzen Jahres (z.B. Reinigungsflug im Winter). Gemäss Bienenfachmann Gerhard Fasolin ist eine Spritzung morgens günstiger, da dann die Bienen noch nicht so intensiv fliegen, ausser wenn gute Futterquellen in der Nähe sind (Stein- oder Kernobstblüte, Rapsblüte).
Eine Bekämpfung des Buchsbaumzünslers ist im Herbst ohnehin nicht mehr angezeigt. Die Raupen haben sich bereits Ende August/Anfang September in Winterruhe begeben. Ganz unabhängig von der Witterung richten sie ihren Lebenszyklus nach dem Tageslicht. Spritzen und Streuen ist deshalb nicht mehr nötig, da es sich bei den meisten zugelassenen Mitteln um Kontakt- oder Frassgifte handelt.
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