Das Chemieunternehmen BASF zieht die Entwicklung gentechnischer Nahrungspflanzen von Europa ab und verlagert sie nach Nord- und Südamerika. Geplante Einführungen gentechnisch veränderter Kartoffeln in der EU sind deshalb vom Tisch.
Bild: Auslage mit verschiedenen Kartoffelsorten / Fir0002
Das Chemieunternehmen BASF zieht den Geschäftsbereich Pflanzenbiotechnologie in Deutschland, Belgien und Schweden ab, weil Konsumierende, Landwirtschaft und Politik gentechnisch veränderte Nahrung ablehnten. Es verbleiben nur noch gewisse Forschungsabteilungen in Europa. Als Hauptmarkt für gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen definiert das Unternehmen Nord- und Südamerika.
Ganz abgebrochen wird die Gentech-Übung aber nicht, denn die bereits eingeleiteten Zulassungsprozesse werden weiter geführt. Es könnte ja sein, dass gentechfeindliche Europäerinnen und Europäer dereinst ihre Meinung ändern und da möchte das Unternehmen bereit sein.
Vom EU-Markt zurückgezogen wird die zugelassene Kartoffel Amflora (EU) und ähnliche Sorten, die einen besonders hohen Stärkegehalt aufweisen oder widerstandsfähig sind gegen die Krautfäule.
Da auch für gentechnisch veränderten Mais (Bt-Mais von Monsanto) weiterhin ein Anbauverbot besteht in Deutschland, ist das Nachbarland praktisch gentechfrei. Die Zahl von Feldversuchen wird weiter reduziert.
Europäische Länder sind jedoch auf die Einfuhr von Futtermitteln von anderen Kontinenten angewiesen sind. Das könnte bedeuten, dass gentechnisch veränderte Produkte auf Umwegen doch in Nahrungsmittel gelangen.
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