Orchideen gehören weltweit zu den beliebtesten Blumen. Manch einer bezeichnet sie sogar als die Königinnen des Pflanzenreichs.
Kein Wunder also, dass es auch einen Tag gibt, an dem die Schönheiten besonders gewürdigt werden: Jedes Jahr am ersten Donnerstag im September wird seit 2012 der Internationale Tag der Orchidee begangen. Grund genug, einmal ein paar ungewöhnliche Aspekte zu Orchideen zusammenzutragen, mit denen man an diesem Datum glänzen kann:
- Wussten Sie, dass Orchideen nach einem männlichen Geschlechtsteil benannt wurden? Das griechische Wort "orchi" heisst übersetzt "Hoden" und wurde den Pflanzen aufgrund der Form der Wurzelknollen einiger Sorten gegeben. Im antiken Griechenland galten Orchideen deshalb auch als Symbol für Männlichkeit. Man glaubte beispielsweise, dass sich mit Hilfe der Blumen das Geschlecht eines ungeborenen Kindes beeinflussen liess: Wünschte ein Mann sich einen Sohn, ass er grosse Orchideenknollen.
- Viele Menschen meinen, Orchideen würden ausschliesslich in den Tropen und Subtropen gedeihen. Zwar ist dort ein Grossteil beheimatet, die Pflanzenfamilie ist aber weltweit verbreitet. Mit Ausnahme der Antarktis findet man sie auf jedem Kontinent und aufgrund ihrer Artenvielfalt in praktisch jedem Ökosystem. Sie wachsen auf Bäumen, wurzeln in Rissen zwischen Steinen und einige leben sogar unterirdisch. Wie viele Orchideenarten es gibt, kann nur geschätzt werden: Experten gehen davon aus, dass es rund 25.000 sind.
- Im 17. und 18. Jahrhundert zog es unzählige europäische Sammler und Forschungsreisende in die entlegensten Regionen des Globus, um unbekannte Orchideenarten zu entdecken. In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich viele der tropischen und subtropischen Blütenschönheiten weltweit zu echten Verkaufsschlagern und hielten Einzug in die Wohnungen der Menschen. Heute haben Orchideen eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Als Zierpflanzen oder Schnittblumen werden sie vor allem in Thailand und den Niederlanden kultiviert.
- Tigerorchidee, Vanda, Frauenschuh, Dendrobium … zur besseren Unterscheidbarkeit wurden die unzähligen Orchideenarten in zwölf Gruppen unterteilt. Zu den beliebtesten Topfpflanzen gehören Zuchtformen der Phalaenopsis. Ihre Blüten, die an langen Rispen erscheinen, erinnern an einen Schwarm bunter Falter, weshalb sie auch Schmetterlingsorchideen genannt werden. Häufig sieht man die weissen, rosa oder violetten Sorten. Es gibt aber auch Züchtungen, die rot, gelb oder mehrfarbig blühen und interessante Muster aufweisen. Bis vor etwa 20 Jahren hatten Phalaenopsis in der Regel nur eine Blütenrispe, heute schmücken sich viele mit dreien gleichzeitig.
- Aufgrund ihrer exotischen Erscheinung könnte man annehmen, Orchideen seien sehr anspruchsvoll und schwierig zu pflegen. Das Gegenteil ist der Fall. Ohne, dass man einen grossen Aufwand betreiben muss, blühen fast alle Orchideen mehrere Male jährlich – und dann gleich viele Wochen lang. Voraussetzung dafür ist nur, dass die Zimmerpflanzen genug Tageslicht bekommen, aber nicht im direkten Sonnenlicht stehen. Gegossen werden Orchideen eher sparsam, da sie sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Einmal in der Woche reicht aus. Mischt man dem Wasser hin und wieder etwas Orchideennahrung bei, fällt die Blüte besonders üppig aus.
Übrigens kann man am 7. September nicht nur mit diesem Wissen punkten und Eindruck machen. Wie wäre es, wenn Sie zum Internationalen Tag der Orchidee einen lieben Menschen mit einer solchen Pflanze überraschen? Fangen Sie mit sich selber an! Die Auswahl ist gross.
Weitere Informationen zu Orchideen unter: www.orchidsinfo.eu
GPP
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