Nordrhein-Westfalen hat 2011 bei 4698 Lebensmittelproben insgesamt 767 verschiedene Pestizid-Wirkstoffe nachweisen können. In einem differenzierten Report werden für jedes Anbauprodukt die ermittelten Stoffe und Mengen aufgeführt. Im ausgezeichneten Pestizidreport erfahren Konsumentinnen wöchentlich die neusten Erhebungen.
Bild: Pestizidspritzung in Israel / Tsofit/Piki Israel
In Lebensmitteln sind nicht nur Vitamine und Nährstoffe enthalten, sondern auch Rückstände von Pestiziden. Bei vielen dieser chemischen Stoffe sind gesetzliche Minimalkonzentrationen definiert, die für den Konsum unbedenklich sind. Welcher chemische Wirkstoff, in welcher Konzentration in Lebensmitteln enthalten ist, bleibt den Konsumierenden meistens verborgen. Das Bundesland Nordrhein Westfalen betreibt vorbildliche Information für Konsumentinnen und Konsumenten: Auf der Website www.pestizidreport.nrw.de werden wöchentlich Untersuchungen von Obst- und Gemüseproben publiziert. Diese umfangreichen Untersuchungsberichte enthalten Angaben darüber, wie viele Proben Pestizide enthielten, welche Wirkstoffe, wie häufig die Höchstwerte überschritten haben, aus welchen Herkunftsländer die Waren stammen und welche Supermarktketten sie vertreiben. Das ist nicht nur informativ sondern auch aufschlussreich. So ist beispielsweise bei vielen Produkten der Schluss, billig und pestizidreich, durchaus zutreffend. Schade nur, dass hierzulande keine derartigen Informationen zur Verfügung stehen.
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