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Terra Preta oder Die Natur kennt keine Abfälle

Als Tipp für Berlin-Reisende empfehlen wir die Ausstellung im Botanischen Museum Berlin (bis 30.9.12), Terra Preta - eine Chance für Nachhaltigkeit. Pflanzenliebhaberinnen und -liebhaber werden natürlich auch den Botanischen Garten Berlin-Dahlem nicht verpassen wollen.

Sommerzeit - Reisezeit. Drum wagen wirs auch, eine Ausstellung im Berliner Botanischen Museum zu empfehlen. In der Ausstellung ist zu erfahren, welches Potential in der Terra-Preta-Technologie steckt, wie sich dies auf die Fruchtbarkeit von Böden und auf Kreisläufe auswirkt. In der Ausstellung wird Terra-Preta und seine Bestandteile zum Anfassen gezeigt. Mit verschiedenen Medien wird der Prozess zur Herstellung erklärt und welche Möglichkeiten die fruchtbare Erde bietet (Bodenverbesserung, Düngung, Recycling). Wenn dies zu sehr nach Kompost tönt, so werden eben gerade die Unterschiede erläutert und aufgezeigt.

Zwei Forschungsprojekte werden vorgestellt, die sich mit den Möglichkeiten der Technologie befassen. Der Botanische Garten ist übrigens selber Teil des Projektes TerraBoGa. Während drei Jahren (seit Sept. 2010) werden sämtliche organischen Abfälle zu Terra-Preta verarbeitet. Daraus entsteht die fruchtbare "Berliner Schwarzerde", die vom Botanischen Garten wieder verwendet wird als Dünger und Bodenverbesserer.

Terra-Preta wurde von den Ureinwohnern des Amazonasgebietes vor Jahrhunderten entwickelt und zur Anreicherung der humusarmen Böden verwendet. Diese Technik wurde inzwischen wieder entdeckt und aufgenommen. Sie gilt in verschiedenen Regionen der Welt als zukunftsträchtige Lösung für fruchtbarere Böden und eine Abkehr von der Mineraldüngung. 

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